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Abendhimmel mit Vollmond über der Naumannsiedlung
Die schön gestalteten Innenhöfe sind typisch für die Naumannsiedlung. Auch sie verdanken wir dem Architekten Manfred Faber. © Foto: Rob Herff

„Menschen sterben nur, wenn man Sie vergisst. Nicht, wenn man Sie ermordet.
Am 16. Mai 1944 haben die Nazis Manfred Manuel Faber im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Wegen seiner jüdischen Herkunft. Damit haben sie versucht, Vielfalt, Religionsfreiheit und Andersartigkeit zu ermorden. Geschafft haben Sie es aber nicht. Und solange wir zusammenhalten und an der Erinnerung festhalten, wofür Menschen wie Manfred Manuel Faber verfolgt und ermordet wurden, so lange wird das Grausame nicht siegen.
Heute leben in den Beständen der GAG Immobilien AG in der Naumannsiedlung, die Faber als Architekt geplant hat, Menschen unterschiedlicher Herkunft friedlich und zufrieden Tür an Tür.
Für mich als Sozialarbeiter bei der GAG ist es etwas Besonderes, mitansehen zu können, dass Manfred Manuel Faber durch seine Werke weiterlebt und seit Jahrzehnten genau das schafft, was die Nazis verhindern wollten – ein gemeinsames Zusammenleben verschiedener Kulturen und Religionen in einer Nachbarschaft. Ohne Hass und Spaltung.
Erinnerung bedeutet für mich, dass Menschen wie Manfred Manuel Faber erst dann sterben, wenn WIR es zulassen.“

Taner Erdener, Sozialarbeiter im Quartier bei der GAG Immobilen AG
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