Bis die Nazis 1933 an die Macht kamen, hat Manfred Faber wegweisende Bauprojekte realisiert. Er war ein anerkannter und geschätzter Kölner Architekt des Neuen Bauens. Er wurde wegen seiner jüdischen Abstammung immer stärker in ein gesellschaftliches Abseits gedrängt und schließlich ein Opfer des Holocaust.
Der enge Bezug zu unserem Viertel hat uns dazu bewogen, uns mit seiner Person, seinem Leben und Wirken sowie mit seinem Schicksal, das er leider mit vielen jüdischen Mitbürger*innen dieser Zeit teilte, auseinanderzusetzen.
Wir widmen unseren Beitrag Manfred Faber und 17 seiner Verwandten, die im Zweiten Weltkrieg in Konzentrations- und Vernichtungslagern ermordet worden sind, und schließen das Gedenken an alle Opfer des Holocaust ein. Damit verbunden ist das Vermächtnis: „Nie wieder Faschismus!“ und „Wehret den Anfängen!“
02 Es spricht Vieles dafür, dass dieser Herr im Anzug und mit Hut Manfred Faber ist. Eine Initiative von Anwohner*innen aus der Märchensiedlung in Holweide hatte es bei Recherchen gefunden und es uns überlassen – vielen Dank dafür! Ab 15. Mai 2022 wird es auch dort ein würdiges Andenken an Manfred Faber geben.
Foto: Carl Scholz, Köln-Deutz, gemeinfrei.
03 Auschnittsvergrößerung und Montage des selben Fotos von Carl Scholz mit rekonstruierten Gesichtszügen des Herrn, der sehr wahrscheinlich der Architekt Manfred Faber war. © Bildbearbeitung und Montage Rob Herff 2021.