Warum?

„Das ist doch schon so lange her, was bringt das denn noch?“

„Einmal muss doch auch mal Schluss sein!“

„Immer wieder dieser ‚Schuld-Kult‘, wie lange denn noch?“

Also warum diese Webseite?

  • Weil viele Geschichten wie die von Manfred Faber nach dem Krieg in der Versenkung verschwunden sind
  • Weil die Opfer der Nazis ein Recht darauf haben, dass man ihnen ein würdiges Andenken bereitet.
  • Weil das Beispiel von Manfred Faber zeigt, wie Verleumdung, Hetze und Verschwörungsmythen den Weg nach Auschwitz bereitet haben.
  • Weil Antisemitismus und Rassismus nicht weg sind oder je waren ganz im Gegenteil!
Abendhimmel mit Vollmond über der Naumannsiedlung
Ein Innenhof in der Naumannsiedlung in der Abenddämmerung. © Foto: Rob Herff

Gefahr heute

(…) Es bedeutet zu verstehen, dass Antisemitismus nicht da beginnt, wo auf eine Synagoge geschossen wird. Dass die Shoa nicht mit Gaskammern begann. Es beginnt mit Verschwörungserzählungen. (…) Wir können den Anfängen nicht wehren, weil es ein stetiger Prozess ist. Weil jetzt gerade Waffen gesammelt werden. Weil jetzt gerade rechte Strukturen in der Polizei und beim Militär nicht konsequent aufgedeckt werden. Weil Menschen wie ich jetzt und heute Morddrohungen bekommen.

Zitat: Marina Weisbrand zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar 2021 im Deutschen Bundestag.

Die aktuellen Zahlen der deutschen Sicherheitsbehörden bestätigen leider, dass die deutsch-jüdische Publizistin Marina Weisbrand vollkommen richtig mit ihrer Analyse liegt.

Antisemitismus und Rassismus stellen im alltag eine reale Gefährung für jüdische Menschen und alle anderen dar, die nicht den rechtsextremen Vorstellungen von dem ‚deutschen Volk‘ entsprechen. Die extreme Rechte will diese freiheitliche Gesellschaft insgesamt abschaffen und bedroht alle, die nicht ihrer Meinung sind.

Mit der Saat von Hass, Hetze und Verschwörungserzählungen wie der ‚Jüdischen Weltverschwörung‘ ist es den Nazis vor 90 Jahren gelungen, eine ganze Generation von Deutschen zu verblenden und den Weg für den Holocaust zu bereiten – das monströseste Verbrechen der Menschheitsgeschichte.

Ihre geistigen Nachfolger setzen heute wieder auf dieselben Mittel. Die sogenannten Sozialen Medien sind voll von Verleumdungen und rechtsradikaler Propaganda. Genau wie 1930 zielen die Urheber darauf ab, die Köpfe und Seelen junger Menschen mit Hass und Hetze zu vergiften.

Am 9. Oktober jährte sich der Terroranschlag auf die Synagoge in Halle an Jom Kippur zum zweiten Mal. Nur knapp entgingen die Menschen in der Synagoge einem Massaker. Der Täter erschoss stattdessen zwei Menschen.

Im Februar 2020, also nur wenige Monate später, folgte der Anschlag von Hanau, bei dem elf Menschen von einem rechtsextremen Rassisten getötet wurden.

blick durch den torbogen goldfuhsstr zur axa
Diese Webseite greift eine ‚historische Altlast‘ auf, die über ein dreiviertel Jahrhundert lang liegen geblieben ist: Das Werk des Achitekten Manfred Faber zu würdigen und seine brutale Ermordung in den Gaskammern von Auschwitz zurück aus dem Vergessen zu holen. Sie ruft dazu auf, sich dem Antisemitismus entgegenzustellen.
© Foto: Rob Herff 2021

Anliegen dieser Webseite

  • Die Erinnerung an Manfred Faber, des lange vergessenen Chef-Architekten der Naumannsiedlung und Opfer des Holocaust zurück ins Viertel zu holen.
  • Den Blinden Fleck in der kollektiven Erinnerung durch historische Fakten zu ersetzen, damit sich alle ein Bild des Menschens machen können, dem wir dieses tolle Wohnumfeld maßgeblich verdanken.
  • Zu zeigen, wie es dazu kam, dass Manfred Faber vom anerkannten Modernisierer und Macher wg. seiner jüdischen Herkunft zum Holocaust-Opfer wurde.
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